In Unterwolfgrub, Bauerhof am Wimberg Adnet, soweit erinnerlich, wurde bereits nach dem Ersten Weltkrieg anfangs der Zwanziger Jahre ein Teilstück der Hofzufahrt im Winter in eine Schnee- und Eisbahn umgewandelt und Eisstock geschossen. Geschossen wurde mit Holzstöcken auf " Pinzgauerart" an Sonn- und Feiertagen, bzw. an bestimmten Werktagen nachmittags. Diese Freizeitgestaltung wurde in der Zeit des Zweiten Weltkrieges unterbrochen, fand erst wieder ihre Fortsetzung um 1947 vorerst beim "Hinterstoarchbauer" und von 1960 bis 1969 beim "Schnöllbauer" am Wimberg. Durch ideale Voraussetzungen kehrte dieser gesellschaftliche Freizeitsport ab 1970 wieder nach Unterwolfgrub zurück. Da sich für das Eisstockschießen immer mehr Männer erfreuten und diese Sportart schließlich ganzjährig ausüben wollten, entschloß sich eine Gruppe von begeisterten Stockschützen einen Verein zu gründen. Gesagt getan, so fanden sich am 4. April 1975 in Wolfgrub sechzehn Mann zur Gründungssitzung ein. Die erste Aufgabe bei dieser Zusammenkunft war einen Ausschuss zu bestellen, bzw. unter welchen Namen soll der Verein geführt werde? Nach kurzer Diskussion einigte man sich auf den Namen ESC Wolfgrub.
Zum Obmann wurde Grundeigentümer vom Wolfgrub Adolf Krispler, Stellvertreter Matthias Leitner, Schriftführer Hans Bernegger, Stellvertr. Norbert Grinninger, Kassier Matthias Wintersteller, Stellvertr. Albert Ziller, Zeugwart Matthias Klappacher, Stellvertr. Franz Greinecker, Kassaprüfer Johann Ramsauer Sen. und Rieger Isidor bestellt.
Nach Bestellung des Ausschusses und der Namensgebung des Vereins ging diese gleich an die Arbeit, sodass noch in diesem Jahr eine Asphaltbahn mit den Maßen 46,5 x 3,2 Meter und eine Vereinshütte errichtet wurden. Der Gründungs Mitgliederstand erhöhte sich auf 38 Mann. Der Mitgliederstand wuchs bis 2004 von 38 auf 73 männliche und 7 weibliche Mitglieder an. Für die Errichtung der Asphaltbahn und der Vereinshütte wurden ca. 500 Arbeitsstunden unentgeltlich geleistet. Außerdem leistete jedes Mitglied eine Betrag von Schilling 500,- . Bald stellte sich heraus, dass eine Asphaltbahn nicht auslangt, so wurde im Jahr 1977 eine weitere Bahn errichtet. Im Laufe der Jahre wurde von der "Pinzgauer" Spielart auf "Olympische Disziplin" umgestellt. Aus diesem Grund entschloss sich der Ausschuss im Jahr 1984 dem Landesverband der Eis- und Stockschützen in Salzburg beizutreten, um bei Meisterschaften, sowie Turnieren teilnehmen zu können. 1984 erfolgte ebenfalls die Erweiterung der Vereinshütte auf ca. 28 Sitzplätzen. Im Jahr 1985 wurde die Sportanlage von zwei auf fünf Asphaltbahnen erweitert, um die Spiele der Tennengauer Trainingsgemeinschaft, sowie Freundschaftsturniere auf der eigenen Anlage durchführen zu können. 1996 wurde nochmals die Vereinshütte auf ca. 45 Sitzplätze vergrößert und eine kleine Kantine eingereichtet. Weiters wurden im Jahr 2002 von den fünf Asphaltbahnen zwei hievon überdacht. Dadurch ist ein Stockschießen unabhängig vom Wetter, jederzeit möglich. Sämtliche Investitionen wurden ohne fremder finanzielle Hilfe getätigt.
Anzumerken ist, dass der jährliche Pachtzins zwischen Grundeigentümer und Verein für das Grundstück auf dem die Anlage steht, sage und schreibe 1,- Schilling betrug und mit Einführung des Euro auf 1,- € erhöht wurde.
Adnet, 22. 11. 2004 BH
Am 6. März 2005 fand die 30. Jahreshauptversammlung statt. Unser verdienstvoller Gründungsobmann Adolf Krispler gab leider seinen Rücktritt bekannt. Er wurde vom neuen Vorstand zum Ehrenobmann ernannt. Weiters erhielt er vom 1. Präsidenten des Landesverband der Eis- und Stockschützen Salzburg Franz Tohnhauser die "Goldene Ehrennadel" und vom Bürgermeister der Gemeinde Adnet Erwin Brunauer die "Goldene Verdienstnadel".